„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ – Nietzsches Leitsatz ist mit der RG-Lounge am vergangenen Freitagabend im Rhön-Gymnasium ein weiteres Mal bestätigt worden. Sowohl interne als auch externe Schülerinnen und Schüler sowie aktive und pensionierte Lehrerkräfte des Rhön-Gymnasiums konnten das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute begeistern. Dabei ist ein breitgefächertes Spektrum von ruhigen Melodien bis hin zu Rocklegenden, von aktuellen Hits bis hin zu selbstkomponierten Stücken umfassend abgedeckt worden. Solokünstlern wie auch ganze Klassen wurden dem hohen Anspruch der Originalwerke voll und ganz gerecht.
Dem Zuschauer wurde Filmmusik aus „Herr der Ringe“, emotional und stimmgewaltig vorgetragene Songs wie beispielsweise „Dusk Till Dawn“ oder „Jar of Hearts“ und irische Volkslieder dargeboten. Ein besonderes Highlight und gleichzeitig einen historischen Moment präsentierte die Lehrerband mit einem Gesangsduett der Schulleitung, bestehend aus Frau Dr. Vonderau und Herrn Arneth, die „Something stupid“ zum Besten gaben. Akzente setzten auch der eindrucksvolle Tanz zu Beginn des Abends oder Titel wie „Seven Nation Army“ oder „Highway to Hell“ sowie ein Lateinrap der Fünftklässler, der die oft als verstaubt angesehene Sprache in ein modernes Licht rückte.
Bei so einer erfolgreichen Umsetzung der seit vielen Jahren stattfindenden Lounge ist die Tatsache, dass der Abend von Schülern, die „ohne Kapital und Kompetenz“ in dieses Projekt starteten, organisiert worden ist, umso bemerkenswerter. Das P-Seminar „RG-Lounge“ wird zwar jedes Jahr von unserem Musiklehrer Herrn Balling betreut, muss sich jedoch selbstständig um Marketing, Termine, Proben und Bühnenkonzept kümmern. Jede Besetzung des P-Seminars gibt der Lounge so ihren individuellen Charakter. Diese Herausforderungen haben die diesjährigen „Seminarler“ in Angriff genommen – und die prall gefüllte Aula nicht nur mit ihrer Eingangsnummer „Everybody Need Somebody“ beeindruckt. Eine impressive und thematisch passende Raumgestaltung, unterstützt von vereinzelten Bartischen, Sitzsäcken und Sofas strahlten einen gemütlichen Flair aus und verdeutlichten so den Unterschied zwischen einer Lounge und einem Konzert. Gerade auch die sympathische Anmoderation mit so manchem Wortwitz sorgte für Esprit. Am Ende der Lounge dankten die Teilnehmer des Seminars sichtbar gerührt ihren Unterstützern wie etwa der Technik, dem AK Catering, dem Sponsoring, der Schulleitung, zuletzt den Künstlern, dem Publikum und insbesondere ihrem Seminarleiter für das Gelingen dieses schönen und kurzweiligen Abends. Das Ziel, Talente zu ermutigen, zu unterstützen und jahrgangsstufen- und schulübergreifend zu Bands zusammenzusetzen, haben die Schüler zweifelsohne erreicht. Herr Balling fasste den Abend am Ende schön zusammen mit den Worten: „Musik verbindet“.