Ein Tag im Wald, im Zeichen der Umwelt und der internationalen Verbundenheit

Am Morgen des 6. März 2021 traf sich das P-Seminar „Vor- und Nachbereitung eines Schüleraustauschs mit Israel“ im Stadtwald von Bad Neustadt, um zusammen mit zwei Förstern sowie einigen Vertretern der Stadt junge Bäume zu pflanzen. Der Tag begann damit, dass wir uns alle am Waldrand einfanden, ein besonderer Gast war hierbei der erste Bürgermeister Michael Werner (FW), der sich freundlicherweise die Zeit nahm, uns zu begleiten. Vom Treffpunkt aus wurden wir vom Förster Herr Türich zur Pflanzstelle geleitet, wo sein Kollege Herr Henig bereits mit einigen hundert Setzlingen auf uns wartete. Dort erhielten wir einen kurzen informellen Vortrag über die Vogelkirsch- und Elsbeerbäume, die wir pflanzen würden, da die ehemalig angesiedelten Eschen leider verheerend von einem Pilzbefall heimgesucht worden waren, sowie einen Crashkurs zum Pflanzen eines Baumes. Anschließend durften wir uns aber direkt an die Arbeit machen, natürlich unter ständiger Berücksichtigung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln.

Die ersten Spatenstiche in den kalten Boden waren eine Herausforderung, doch jeder hatte den Dreh relativ schnell heraus, mit der Sonne stieg auch der Spaßfaktor, es war ein gutes Gefühl, nach so vielen Wochen des Herumsitzens vor den Bildschirmen wieder mal etwas in der Natur zu machen. Nachdem der Bürgermeister sich verabschiedet hatte, um seinen nächsten Termin wahrzunehmen, dauerte es nicht lange, bis ein paar Stadträte zu uns stießen, die auch sofort mit anpackten. Nach einigen Stunden legten wir eine Pause ein und stärkten uns an der Brotzeit und den Getränken, die uns freundlicherweise von der Stadt zur Verfügung gestellt wurden. Zusammen kamen wir schnell voran, am Ende des Tages hatten wir etwa 300 der 400 Setzlinge gepflanzt, eine Leistung, die sich sehen lassen kann und zugleich eine Wohltat für die Umwelt.
Natürlich gibt es auch einen Grund, warum wir als „P-Seminar Israel-Austausch“ eine Baumpflanzaktion durchführen. Nachdem die Corona-Pandemie leider eine erhebliche Einschränkung für unseren Schüleraustausch darstellt und dieser nicht wie geplant stattfinden konnte, haben wir uns dazu entschieden, unseren israelischen Austauschschülern Deutschland so gut wie möglich auf einem Corona-unbedenklichen Wege näher zu bringen. Da Deutschland vor allem im Ausland für seine Waldpopulation bewundert wird, haben wir hier die perfekte Gelegenheit gesehen, einige Videos über die Eigenschaften des Waldes für unsere israelischen Freunde zu drehen und gleichzeitig der heimischen Umwelt etwas Gutes zu tun.
Wir hoffen alle, dass wir in naher Zukunft diese Pflanzstelle zusammen mit den israelischen Jugendlichen besichtigen können und sie somit zu einem echten Symbol der deutsch-israelischen Freundschaft bzw. Verbundenheit werden kann. Unabhängig davon sind wir gespannt auf die Entwicklung unserer Pflanzstelle, die gut sichtbar auf einem bekannten Wanderweg zwischen Herschfeld und Rödelmaier liegt und deren Besichtigung definitiv ein angenehmer Sonntagsspaziergang wert ist.

Deswegen geht an dieser Stelle ein besonderes Dankeschön an die beiden Förster, die uns immer freundlich und hilfsbereit zur Seite standen, sowie die Vertreter der Stadt und den Bürgermeister, die uns bei unserer Aktion auch großzügig unterstützten und fleißig mit angepackt haben.

Text: Jonas Ziegler und Nils Kneuer
Bilder: Anelie Semenjago und Christine Maier-Fürsich