Sozialkompetenztraining – was für ein langes und kompliziertes Wort für eine sehr kurzweilige und sogar lustige, aber auch spannende Doppelstunde, die da auf dem Plan der Fünftklässler stand. 

Die Idee zu diesem Projekt hatte ein Team aus vier Lehrkräften unserer Schule (F. Breunung, D. Emmert, B. Hofer, A. Oehme) und es soll dabei zunächst besonders um unsere „Fünfties“ gehen. Das ganze erste Schuljahr am Gymnasium lang beschäftigen die Kinder sich immer wieder mit einem Thema, das im Unterrichtsalltag zwischen Vokabeln, Formeln, Matheaufgaben und Zeichensetzung manchmal zu kurz kommt: dem Umgang miteinander.  Zur Umsetzung dieser Ideen haben wir uns Unterstützung von Herrn Till, Leiter der Eltern-, Jugendlichen- und Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes und die Pädagogin Franziska Abert geholt, die verschiedene Workshops mit den Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen durchführen. 

Ende Oktober beschäftigten sie sich mit der Frage: „Was macht Kommunikation schwierig?“

Viel Freude hatten die Kinder gleich in der ersten Kommunikationssituation. Aber nicht nur Spaß prägte die Doppelstunde, es gab auch einen großen Lerneffekt. Herr Till schlüpfte in die Rolle eines Außerirdischen, der frühstücken möchte, allerdings nicht weiß, wie man ein Brötchen aufschneidet und es mit Butter und Marmelade bestreicht. Zwei Schülerinnen mussten ihm erklären, wie das geht. Dabei stellten die beiden fest, dass richtig und genau erklären/kommunizieren gar nicht so einfach ist. Dass das, was man sagen möchte, nicht unbedingt gleich vom Gegenüber verstanden bzw. richtig verstanden wird. So kommt es zu Missverständnissen. Auf Basis dieser Erkenntnis überlegten die Schülerinnen und Schüler, worauf es in der Kommunikation ankommt. Wichtig sind z.B. die Stimmung, die transportiert wird, eine genaue Anweisung zu geben, damit das Gegenüber es überhaupt verstehen kann, oder der Einsatz von Mimik und Gestik. Anhand verschiedener Übungen erfuhren die Schülerinnen und Schüler, worauf es beim Kommunizieren ankommt, und schulten gleichzeitig ihre Kommunikationskompetenz. Deshalb taten sich die Kinder auch nicht schwer, die Frage “Was hilft?” zu beantworten. Um den Gesprächspartner/die Gesprächspartnerin zu verstehen, hilft es, richtig zuzuhören, nachzufragen, Stolpersteine zu vermeiden und Ich-Botschaften zu vermitteln.

Text: Diana Emmert, Barbara Hofer
Bild: Diana Emmert