Um Schülerinnen und Schüler für Physik und Technik zu begeistern, führt die Fachschaft Physik schon seit mehreren Jahren den schulinternen Wettbewerb „Physik ist überall“ durch. Wie kaum eine andere Wissenschaft durchdringt Physik nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Um diese Verknüpfung mit dem Alltag und ihrem Umfeld kennenzulernen, betrachteten Schülerinnen und Schüler der siebten Jahrgangsstufe die Physik in diesem Schuljahr, anlässlich von Corona, unter dem Thema „Küchenphysik“ aus ungewöhnlichen Blickwinkeln. Mit ihren Kameras und Handys waren sie auf der Suche nach dem idealen Bild, welches die Faszination der Physik zeigt.

Gewonnen haben Ida, Lorena, Lena und Laurin. Ihre Arbeiten werden in einer Dauerausstellung im Rhön-Gymnasium gezeigt. „Es wurden viele sehr gute Fotos eingereicht, so dass die Auswahl wirklich schwerfiel“, berichtet Dr. Silvia Joachim und bedankt sich bei den Schülerinnen und Schülern für ihre Mühe. Weiter sagt sie: „Unser besonderer Dank gilt dem Verein der Freunde des Rhön-Gymnasiums.“ Der Verein stiftet den vier Gewinnern einen Preis und übernimmt die Kosten für den Druck der Fotos auf Acrylglas.

Laurin erzählt: „Ich habe mich riesig gefreut, dass ich gewonnen habe. Aber nicht nur ich, sondern auch mein jüngerer Bruder Silian, der mich ganz toll bei meinem Experiment unterstützt hat.“ Das Foto von Laurin zeigt im Vordergrund einen Dichteturm, der aus fünf verschiedenen Flüssigkeiten besteht: Sonnenblumenöl (beige) – Apfelessig, eingefärbt mit Krepppapier (rot) – Spülmittel (blau) – Milch, mit Krepppapier eingefärbt (rosa) – Zuckerwasser, mit Krepppapier eingefärbt (grün). Laurin erklärt: „Der Dichteturm selbst steht auf einem Glas, das ich von unten mit einer Taschenlampe angestrahlt habe. So kann man die verschiedenen Flüssigkeitsschichten noch besser erkennen. Im Hintergrund sieht man einen Globus leuchten. „Physik ist überall”…und genau das wollte ich mit dem Globus nochmal verdeutlichen. Physik findet sozusagen überall auf der Welt statt, sogar „in der kleinsten Küche“!😉 Das Foto ist in unserer Küche entstanden, schließlich ging es ja um das Thema „Küchenphysik”😉. Unsere Küche sah ein wenig aus wie ein kleines Physik-Labor. Viele Gläschen mit verschiedenen, bunten Flüssigkeiten, Messbecher, Trichter etc. Das Schwierigste am Experiment war, die Flüssigkeiten exakt übereinander zu schichten, um die unterschiedliche Flüssigkeitsdichte darzustellen. Da waren schon ein paar Versuche notwendig…! Am besten gefallen hat mir das Experimentieren zuhause und der Abschluss meines Experiments. Ich habe eine Glaskugel in den Dichteturm fallen lassen und den Weg der Kugel durch den Dichteturm in slow-motion gefilmt. Das Vermischen der Flüssigkeiten in Zeitlupe hat mich wirklich fasziniert. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Küchen-Experiment!“
Lenas Bild zeigt ebenfalls einen Dichteturm. Sie bemerkt: „Dieses Foto habe ich in unserem Esszimmer gemacht. Meine Mama fotografiert gerne und hat mir geholfen, ein kleines Set aufzubauen. Ich freue mich voll, dass ich den Wettbewerb gewonnen habe. Ich habe aber gar nicht damit gerechnet.“ Weiter beschreibt sie ihr Foto: „Der Regenbogen steht für Hoffnung in der Zeit und der Spruch sagt ja schon, dass man alles erreichen kann, wenn man will.“

Auch Lorena freut sich über ihre erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb. Sie beschreibt ihr Foto folgendermaßen: „Das Foto zeigt, dass man ganz leicht mit Küchenutensilien elektrische Ladung nachweisen kann. Durch das Reiben des Löffels am Stofftuch lädt er sich auf und zieht den Pfeffer an. So kann man ganz einfach den Pfeffer vom Salz trennen. Meine Mutter hatte gekocht und etwas Pfeffer und Salz ist danebengegangen, also habe ich versucht, das Salz vom Pfeffer zu trennen, was jedoch sehr mühsam war. So kam ich auf die Idee, elektrische Ladung zu verwenden, welche wir erst kurz zuvor durchgenommen hatten. Und ich fragte mich, ob es so einfacher gehen würde. Da Physik eines meiner Lieblingsfächer ist, bin ich natürlich total happy, dass ich zu den Gewinnern des Wettbewerbs gehöre. Gerade deshalb, weil ich so gerne Experimente durchführe.“
Ida sagt, als sie erfährt, dass sie den Wettbewerb gewonnen hat: „Ich fühle mich gut und habe mich sehr über die Benachrichtigung gefreut. Ich habe einen Luftballon an dem Kopf meines Hundes Cosi gerieben, dadurch sind Elektronen von Cosis Fell zum Ballon verschoben worden. Dadurch sind die Haare positiv und der Luftballon negativ geladen. Da sich die positiven Ladungen im Fell gegenseitig abstoßen, richten sich Cosis Haare auf. Das Foto entstand am 21. Mai 2020 auf unserer Terrasse, während sich Cosi ausruht. Am besten finde ich, dass das Thema Elektrizität durch Fotos deutlich gemacht wird.“
Text: Silvia Joachim

Text: Silvia Joachim

Ida, Lorena, Lena und Laurin präsentieren ihr Siegerfoto. Schulleiterin Frau Dr. Vonderau und Physikfachbetreuerin Frau Dr. Silvia Joachim freuen sich mit den Gewinnerinnen und dem Gewinner des Physikwettbewerbs.