Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler, der am 16. Januar 2018 verstarb, war dem Rhön-Gymnasium sehr verbunden: Fast 30 Jahre war er hier als Religionslehrer tätig und prägte das religiöse Leben unserer Schule maßgeblich.
Zu seinem 60. Geburtstag einige Monate zuvor hatte er sich gewünscht, dass im Pfarrgarten in Hohenroth ein Bibel-Garten entsteht, der wesentliche Inhalte des Markus-Evangeliums veranschaulicht und zum Nachdenken darüber anregt.
Ebenso wie die einzelnen Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft „Don Bosco Am Salzforst“ übernahm auch das Rhön-Gymnasium, vertreten durch die Fachschaft Religion, eine der Stationen des Markusgartens. Das Konzept dazu stammte von Karl-Heinz Mergenthaler selbst, der leider die Verwirklichung seines Herzenswunsches nicht mehr erlebte.
Pastoralreferent Christian Klug, der von Anfang an intensiv mitgewirkt hatte, führte die Planungen weiter und auch Dekan Andreas Krefft förderte das Projekt, als er die Administration der Pfarreiengemeinschaft übernahm.
Die Religionslehrerinnen und -lehrer des Rhön-Gymnasiums hatten den Text von der Taufe Jesu im Jordan als Grundlage ihrer Station ausgewählt. Um zu zeigen, dass sich durch die Taufe für Jesus „der Himmel öffnete und der Geist auf ihn herabkam“ (Mk 1,10), entschieden sie sich dazu, drei Rosenbögen in Auftrag zu geben, die – hintereinander stehend und immer größer werdend – den Fußweg überspannen.
Außerdem hat Daniela Bieler, eine ehemalige Schülerin des Rhön-Gymnasiums, vier Bildtafeln gestaltet, die in abstrakter Weise das Thema Taufe aufgreifen.
Dank der großen Spendenbereitschaft vieler aktiver und ehemaliger Kolleginnen und Kollegen und dank der Unterstützung durch den Verein der Freunde des Rhön-Gymnasiums und dessen Vorsitzenden Siegfried Voll, der mit großem Organisationsgeschick die finanzielle Koordinierung des Vorhabens gewährleistete, stand dessen Umsetzung schließlich nichts mehr im Wege. Unter Mithilfe der Fachschaft Religion, von Kunstlehrer Matthias Eichele und besonders von unserem ehemaligen Hausmeister Roland Freibott wurden die Bögen und Tafeln im Sommer 2019 aufgestellt.
Am 14. Juli 2019 war schließlich die feierliche Eröffnung des Markus-Gartens. Seitdem kann sich jeder ein Bild von diesem machen. Auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft liest man:
„Ein einfaches ‚Bilderbuch‘ für das älteste der Evangelien des NT ist der Markusgarten nicht, vielmehr sprechen die Stationen von dem, was uns die jeweiligen Bibelstellen sagen können. So werden wir eingeladen, auf Tafeln die Texte im Original zu lesen und dann die Kunstwerke auf uns wirken zu lassen. Was sich damit den Einzelnen erschließt, das wird individuell verschieden sein, denn die Stationen sind eine ‚Predigt ohne Worte‘, ohne vorzuschreiben, was man zu denken hat, aber mit der Aufforderung, sich selbst einzubringen, weniger mit dem Kopf als mit ‚dem Bauch‘ und dem Herzen die Botschaft Jesu in sich aufzunehmen.“
Text: Günter Henneberger
Bilder: Günter Henneberger & Arno Weidinger