Schnell war der Entschluss bei vielen Schülerinnen und Schülern der 6. Jahrgangstufe des Rhön-Gymnasiums gefasst: „Ja, wir machen mit beim Wettbewerb „Mathe im Advent“. Anstatt wie bei einem üblichen Adventskalender jeden Morgen ein Stück Schokolade zu bekommen ist es doch spannender, wenn sich hinter den 24 Türchen kniffelige Knobelaufgaben verbergen.“

Mathe im Advent ist ein bundesweiter Wettbewerb, der nun schon zum 10. Mal von der deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgerichtet wurde und jährlich über 100 000 Kinder und Jugendliche erreicht. 2017 stand er unter dem Motto: Mathe ist mehr als Rechnen! 24 weihnachtliche Aufgaben rund um das Wichteldorf am Nordpol vermittelten Spaß und sinnvolle Anwendungen der Mathematik. „Didaktisch sind die Aufgaben so angelegt, dass sie den Kindern in erster Linie Spaß, Kreativität und Selbstbewusstsein vermitteln. Wir wollen zeigen: Jeder kann Mathe!”, sagte Stephanie Schiemann, Projektleiterin von „Mathe im Advent“. Zu jeder Aufgabe gab es eine humorvolle Illustration, die die Charaktere der Wichtel sowie die mathematische Fragestellung zum Leben erweckt und dadurch greifbarer macht. Ausführliche Lösungen erschienen in der Regel am Folgetag, um ein zeitnahes Feedback zu geben. Für die Schülerinnen und Schüler war Mathematik in dieser Zeit nicht nur ein Unterrichtsfach mit Hausaufgaben, sondern wurde als Freizeitbeschäftigung betrieben. Man konnte auch mit Freunden und der Familie über die Aufgaben diskutieren und erfahren wie spannend Mathematik sein kann.

Die Schülerinnen und Schüler haben viel an Erfahrung gewonnen und erlebt wie vielseitig Mathematik sein kann, und dass das Lösen von mathematischen Problemen auch Spaß machen kann. Konrad hat mit stolzen 23 von 24 richtig gelösten Aufgaben am besten abgeschnitten. Dicht gefolgt von Sonja, die 20 von 24 Aufgaben richtig lösen konnte. Konrads Lieblingsaufgabe war „Wichtel gesucht!“. Man musste fünf Wichteln den richtigen Arbeitsplatz zuteilen. Ihm hat am Wettbewerb besonders gut gefallen, dass nach Abgabeschluss der Aufgaben die Lösungen erklärt wurden und dass es drei Joker gab. Sonja fand die Aufgabe „Rentier Nachwuchs“ hinter dem ersten Türchen am besten. Ihr hat es gefallen, Mathematik auf weihnachtliche Weise zu entdecken und zu knobeln.

Aus www.mathe-im-advent.de Aufgabe 1

Rentier-Nachwuchs 

Die Wichtel Ragna und Ada wohnen zusammen in einer Wohngemeinschaft. In der hektischen Weihnachtszeit sehen sie sich nicht viel, denn Ragna betreut die Rentiere des Weihnachtsmanns und Ada packt den ganzen Tag Geschenke ein. Doch heute haben sie endlich mal wieder die Zeit gefunden, eine Tasse Tee zusammen zu trinken.

Ragna erzählt dabei vom Flugtraining der Nachwuchs-Rentiere: „Zusammen mit den anderen Rentierwichteln wollte ich alle unsere Nachwuchs-Rentiere vor die kleinen Trainingsschlitten spannen. Wir haben erst beschlossen, vor jeden Schlitten zwei Rentiere zu spannen. Doch da blieb ein Rentier übrig. Dann haben wir es mit jeweils drei Rentieren vor jedem Schlitten versucht. Aber da blieb ein Schlitten übrig… Dann hat es plötzlich furchtbar angefangen zu schneien und wir mussten alle Rentiere zurück in den Stall bringen. Das Flugtraining mussten wir natürlich verschieben…“

Ada seufzt: „Das ist ja wirklich dumm gelaufen. Morgen habt ihr hoffentlich besseres Wetter! Wie viele Nachwuchs-Rentiere habt ihr zur Zeit eigentlich?“

„Hm…, da muss ich erstmal nachdenken…“, überlegt Ragna und fängt an im Kopf zu zählen.

Wie viele Nachwuchs-Rentiere gibt es zur Zeit bei den Rentierwichteln?