Wir sind dabei: „Jugend debattiert“ am Rhön-Gymnasium

Sollte man Home-Office-Stellen bevorzugen? Ist eine Ausweitung des Einsatzes von Pflege-Robotern wünschenswert? Homeschooling – eine Alternative zum Schulunterricht? An Aktualität lassen diese Themen des Formats „Jugend debattiert“, die unsere Schüler schon diskutiert haben, nichts zu wünschen übrig! Aber die meisten hätten vermutlich nicht erwartet, dass sie so schnell und mit solcher Wucht in der Mitte unserer Gesellschaft aufschlagen.
Welch herausragende Bedeutung die Fähigkeit zum gesellschaftlichen Diskurs hat, formuliert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Schirmherr des Formats, so: „Wir müssen wieder lernen zu streiten, ohne Schaum vorm Mund, und lernen, unsere Unterschiede auszuhalten. (…) Unsere Demokratie ist immer so stark, wie wir sie machen. Sie baut darauf, dass wir unsere Meinung sagen, für unsere Interessen streiten. Und sie setzt uns der ständigen Gefahr aus, dass auch der andere mal recht haben könnte.“ (Weihnachtsansprache 2018) Und so üben unsere Schüler einander richtig zuzuhören, aufeinander einzugehen, Fakten von Fakes und Meinungen von Likes zu unterscheiden, um eine konstruktive und faire Streitkultur zu entwickeln – eben ohne Schaum vor dem Mund. Extra ausgebildete Juroren geben konstruktives Feedback an die Debattanten, damit diese sich weiterentwickeln können. Mindestens genauso wichtig sind der Teamgeist und der Spaß an den fetzigen Wortgefechten zu knackigen Themen! Und die Urkunden der Wettbewerbe peppen auch noch die Bewerbungsunterlagen auf.
Seit unserer erfolgreichen Bewerbung bei der gemeinnützigen Hertie-Stiftung 2018 nehmen wir mit unseren Neuntklässlern am mittlerweile europaweit renommierten Projekt „Jugend debattiert“ teil. Dieses reicht vom Klassen- bis zum Bundeswettbewerb in Berlin, wohin sich die Teilnehmer – begleitet von professionellen Schulungen – über mehrere Ebenen steigern können.
Im Februar präsentierten die Juroren und Sieger unseres zweiten Schulwettbewerbs ihre Kompetenzen auf regionaler Ebene in Münnerstadt. Dort bewiesen sie zusammen mit zahlreichen weiteren Teilnehmern aus ganz Franken Meinungsstärke, rhetorisches Geschick und beeindruckendes Urteilsvermögen beispielsweise zur 10-H-Regelung für Windkrafträder. Das Fazit unserer Schülerinnen und Schüler: Die Konkurrenz war hart, die Debatten fair, der Teamgeist gut! Wie´s ihnen gefallen hat? „Nächstes Jahr wieder!“ Na dann: Auf in die neue Runde!

Text: Dorothea Bernklau, Frank Breunung (Schulkoordinatoren)
Bilder: Klara Friedel, Joanna Bracht (10c)