Es war wohl der letzte heiße Tag eines schier endlosen Sommers, auf den unser Wandertag fiel. Und so marschierte die Klasse 8c mit ihren Lehrern Frau Dr. Joachim und Herr Poppe über schattige Spazierwege, immer der Brend folgend, die ja an unserer Schule vorbeifließt, „stromaufwärts“ – also in Richtung Rhön.
Schon bald ließen wir die Stadt hinter uns, und weiter ging es über Wiesenwege. Dabei stießen wir auf Wehre im Fluss. Wir erfuhren, dass dort Mühlen den Fluss aufstauen, um die Wasserkraft zu nutzen. Diese Wehre haben aber lange Zeit den Fischen den Weg zur Eiablage im Oberlauf der Brend versperrt. Deshalb hat man jetzt bei den Mühlen extra „Umgehungsgerinne“ gegraben, die erstaunlich natürlich aussehen.

Kurz darauf entdeckten wir Bäume, die offensichtlich angenagt waren: Hier waren Biber am Werk! In der Rhön galten sie lange Zeit als ausgestorben. Ein gutes Zeichen also dafür, dass die Brend heute wieder in einen „naturnahen“ Zustand versetzt worden ist.
Schließlich erreichten wir die Kreuzmühle bei Querbachshof, wo der „Müller“, Herr Wittmann, uns schon erwartete. Er stellte uns sein „Kleinkraftwerk“ vor. Er mahlt nämlich nicht mehr Getreide wie seine Vorfahren. Das Wasserrad ist schon lange durch eine Turbine ersetzt worden, und die erzeugt Strom – für 30 Haushalte! Herr Wittmann zeigte und erklärte uns alle Bestandteile der Anlage und am Ende der Führung hatte er sogar ein Quiz für uns parat. Am besten aufgepasst haben Michelle und Antonia, und so durften sie als Siegerinnen zum Abschluss die gesamte Anlage in Betrieb setzen. Das Wasser schoss zur Turbine hinunter, setzte sie in Bewegung, und über ein Schwungrad und einen Riemen wurde der Generator angetrieben, der den Strom produziert.Wir konnten also direkt zusehen, wie Strom aus erneuerbarer Energie entsteht.
Wir haben uns mit einem herzlichen Applaus bei Herrn Wittmann bedankt, und nach einem Abschiedsphoto ging es auch schon wieder zurück zur Schule.

 

Text: M. Poppe
und Bilder: Dr. S. Joachim