Nie wieder ist jetzt!
Im Geschichtsunterricht der bayerischen Oberstufe ist der Rassenhass der Nationalsozialisten ein zentrales Thema. Im Rahmen eines Unterrichtsgangs am Freitag, den 27. Juni 2025, besuchte der Geschichtskurs 2g1 die Wanderausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“. Dort erhielten wir Einblicke in eine Anschlagsserie unserer Gegenwart. Die komplexen, über mehrere Jahre im Geheimen geplanten und durchgeführten, menschenverachtenden und gegen unsere multikulturelle Gesellschaft gerichteten Taten fanden in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts statt.
Mit Anteilnahme dachten wir an die Trauer der Hinterbliebenen, die über lange Zeit fälschlicherweise als Täterfamilien verdächtigt wurden. Ihnen wurde Mitschuld unterstellt, während ihr Leid ausgeblendet blieb. Mit Unverständnis blickten wir auf die dichten Netze der V-Männer verschiedener Verfassungsschutzorgane, in denen sich kein Rechtsterrorist verfing. Sie konnten augenscheinlich keine der rechtsextremen Bluttaten verhindern und erschwerten die Aufklärung der Verbrechen eher, als dass sie sie erleichterten.
Die Verbrechen des selbsternannten „Nationalsozialistischen Untergrunds“ und seiner Unterstützergruppe sollten uns Mahnung und Auftrag zugleich sein. In der Rückschau auf diese abscheulichen Taten kann es nur unser Anliegen als demokratische Gesellschaft sein, ein „Nie wieder“ nicht nur zu verstehen, sondern einzufordern und durchzusetzen, damit Rechtsterrorismus entschieden in die Schranken gewiesen wird.
Text und Bild: Frank Stürmer
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