Happy to be part of it
Sommerkonzert des Rhön-Gymnasiums
Bad Neustadt, Donnerstag, der 26.6.25. Die Sonne scheint, gut gekleidete Menschen in Sommerlaune füllen den Saal, die Stimmung ist locker und fröhlich – beste Voraussetzungen für einen gelungenen Abend.
Traditionell eröffnet das Streichensemble das Konzert. An diesem Abend begeisterte es mit zwei geschmeidigen Tangos und überraschte mit dem Palindrom-Kanon (Sie wissen schon, vorwärts gleich rückwärts, wie Otto oder Anna) aus der genialen Feder Mozarts, wobei hier das Notenblatt einerseits richtig als auch auf dem Kopf stehend gelesen wird. Die Leiterin der achtköpfigen Gruppe, Andrea Oehme, führte mit Witz und Charme in den Abend ein, der erstmalig unter dem Motto „Don‘t Fagott your Friends“ stand, indem sie stolz darauf hinwies, dass sich an unserer Schule sowohl ein Schüler als auch eine Schülerin diesem schwierigen Instrument verschrieben haben.
Benjamin Balling heizte im Anschluss mit seinen Percussionisten rhythmisch mitreißend dem Publikum mit dem Stück Trommelfeuer ordentlich ein.
Anschließend interpretierte der Unterstufenchor unter der Leitung von Sophia Köhler drei Songs aus den bekannten Musik-Filmen: Wicked, Pocahontas und Sisteract eindrucksvoll und artikulatorisch absolut exakt. Insbesondere mit dem Klassiker „I will follow him“ überzeugte der junge Chor mit gesanglicher Strahlkraft.
Es folgte eine bemerkenswerte Darbietung der Solistin Linnea Herbert aus der Jahrgangsstufe 6, die mit dem 3. Violin-Konzert Vivaldis – laut Notenblatt „geeignet für junge Geigentalente“ – nicht nur die Klassikliebhaber erfreute.
Wer von der Vielfalt des musikalischen Lebens am Rhön-Gymnasium bisher noch nicht überzeugt war, wurde mit einer kleine Lehrstunde zur Familie Saxophon eines Besseren belehrt. Die jüngste Musiklehrkraft und ehemalige Schülerin unserer Schule, Franziska Peschut, erläuterte die Eigenschaften der „Goldenen Kannen“ und bot mit ihrem Quartett, bestehend aus Klara Hasenpusch am Barriton-, Louis Pradel am Tenor- , Theresa Lang am Alt- und Franziska Peschut am Sopran-Saxophon eine beeindruckende Version des Game of Thrones-Titelsongs. Mit ihrer anschließenden, kraftvoll beschwingten Interpretation des Beatles-Klassikers „When I‘m sixty-four“ toppten sie diese Vorstellung sogar noch.
Die zu beachtlicher Größe gewachsene Small Band riss mit „Viva la vida“ und „Rolling in the deep“ dann auch die letze Person im Saal mit. Unterstützt von Thomas Schulze an der Trompete und Franziska Peschut am Altsaxophon gelang schon der jungen Big Band unter dem bewegten Taktstock Benjamin Ballings, dem Dirigenten, der aus dem Stand einen Meter springen kann, eine beachtliche Leistung.
Wenn Sie es bis jetzt noch nicht bereut haben, nicht dabei gewesen zu sein, werden Sie es mit Sicherheit nach der Schilderung des weiteren Verlauf des Abends tun.
In neuer und stilistisch passender Gewandung präsentierte sich nämlich nun Andrea Oehme im ABBA Outfit mit ihrem großen Chor. In voller Besetzung aller Stimmlagen gelang es den jungen Sängerinnen und Sängern, das Publikum mit einem abwechslungsreichen Medley und dem Hit „The winner takes it all“ wirklich alle mitzureißen. Vervollständigt wurde der Chor von den talentierten Solistinnen Hermine Büttner und Lorena Müller und der ABBA-Band, bestehend aus Celio Tschofo, Joa Zeis, Michael Stöcklein und dem finnischen Austauschschüler Konsta Palokangas.
Die letzte Gruppe bildet ebenfalls traditionell die Big Band. Gleich vier Höhepunkte unterschiedlicher Jahrzehnte präsentierte die Band, die mit der Ergänzung durch die Musiker und Musikerinnen des P-Seminars beinahe die Bühne sprengten. „Birdland“ repräsentierte dabei die 70er, Aha‘s „Take on me“ die 80er, „My heart will go on“ die 90er und „Uptown Funk“ die 2010er.
Hier brillierten die Gesangstalente Hermine Büttner, Lorena Müller und Ankesak Rasul mit ihren kraftvollen Stimmen und feinfühligen Interpretationen der Songs.
Mit dem Auftritt der Big Band verabschiedet sich die Fachschaft Musik ansonsten von den Abiturienten. Da in diesem Jahr aufgrund des Wechsels von G8 zu G9 kein Abitur stattfindet, waren im Bereich der Musikschaffenden keine Verluste zu beklagen. Wohl aber in den Reihen der treuen Zuschauer.
Benjamin Balling verabschiedete mit gerührt gebrochener Stimme „Unsere Olga“, die seit mehr als 31 Jahren für Ordnung im Schulgebäude gesorgt hatte und überreichte ihr unter anerkennendem Applaus eine Rose und eine CD ihrer Lieblingsband ABBA.
Die Schulleiterin Frau Dr. Vonderau schloss sich mit einem großen Dankeschön auch an die Fachschaft, die Musizierenden, deren Eltern und das Publikum an, durch die mit ihrer Wertschätzung die Veranstaltung erst ihren „Spirit“ erhielt. So schloss das Konzert nach tosenden Beifallsbekundungen mit der Zugabe in Form der allseits bekannten Schulhymne „Don’t stop believing“. Wie eingangs erwähnt, eine Veranstaltung, bei der man glücklich ist, dabei gewesen zu sein.
Text und Bilder: Judith Winklebach
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