Diskriminierung widerspricht den Grundwerten einer demokratischen und gerechten Gesellschaft. Sie verletzt die Würde des Einzelnen und untergräbt das gesellschaftliche Miteinander. Das Grundgesetz schützt in Artikel 1 die Unantastbarkeit der Menschenwürde und stellt in Artikel 3 klar, dass niemand aufgrund seiner Herkunft, seines Geschlechts, seiner Religion oder anderer persönlicher Merkmale benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Und dennoch begegnet uns Ausgrenzung im Alltag – häufig offen, mitunter auch in subtiler Form.
Mit diesen Aspekten setzte sich die 11. Jahrgangsstufe im Rahmen des Internationalen Tags gegen Rassismus intensiv auseinander. Das Ergebnis war eine vielschichtige Ausstellung, die ab dem 1. April in der Pausenhalle der Schule präsentiert wurde. Thematisiert wurden verschiedene Formen von Diskriminierung – insbesondere aufgrund von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung, äußerem Erscheinungsbild, Behinderung oder sozialer Zugehörigkeit. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Thema Rassismus als einer der tief verankerten Formen struktureller Benachteiligung. Die Ausstellung verdeutlichte anhand historischer wie aktueller Beispiele, welche Auswirkungen Ausgrenzung auf das Leben von Menschen haben kann – individuell wie gesellschaftlich.
Zugleich zeigte die Ausstellung Wege auf, wie ein respektvoller und achtsamer Umgang miteinander gelingen kann. Sie ermutigte dazu, im Alltag Stellung zu beziehen, für Gleichwertigkeit einzutreten und die eigenen Haltungen zu hinterfragen. Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wollte die Schulgemeinschaft nicht nur informieren, sondern vor allem zum Nachdenken und zum Dialog anregen.
Alle Besucherinnen und Besucher waren eingeladen, persönliche Gedanken, Erfahrungen oder Meinungen auf vorbereiteten Zetteln festzuhalten und in eine dafür vorgesehene Box einzuwerfen. Die anonymen Beiträge wurden im Anschluss im Unterricht der beteiligten Klassen aufgegriffen und gemeinsam reflektiert – ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem bewussteren Miteinander.
Die Ausstellung erinnerte eindrucksvoll daran: Eine demokratische Gesellschaft lebt vom Einsatz für Gleichbehandlung, Respekt und Menschlichkeit – jeden Tag, an jedem Ort.
Text und Bilder: Ali Gürkan
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