Lebensraum in der Feldflur
Schüler pflanzen Beerensträucher
Bäume, Hecken und Tümpel gehören seit eh und je zu unserer Landschaft und bringen Abwechslung in die Feldflur. Sie bereichern das Landschaftsbild, spenden Schatten und schützen vor Wind und Austrocknung. Für zahlreiche Tierarten sind diese Strukturen essenziell: Igel und Amphibien finden Schutz, Vögel und Insekten Blüten, Beeren und Nistplätze. Doch viele Lebensräume sind mit der Zeit verschwunden, die Feldflur ist zunehmend verarmt. Selbst der Igel steht mittlerweile auf der Roten Liste, die die Gefährdung von Arten einstuft.
Die beiden Projekte „Brommi – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz“ und „Solitärbäume“ wollen dem Schwund der Arten entgegentreten. Ziel beider Projekte ist es, ein Netzwerk von Lebensräumen in der Feldflur zu schaffen. Betriebe sind auf ihre landwirtschaftliche Fläche angewiesen, denn sie ist ihre Existenzgrundlage. Dennoch bietet sich an der ein oder anderen Stelle immer wieder eine Gelegenheit, der Natur und der Landschaft etwas zurückzugeben.
Deshalb haben Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klasse aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld die Stiefel geschnürt und in Lebenhan Beerensträucher gepflanzt. Dabei haben sie sich weder von kaltem, regnerischem Wetter, noch von dem klebrig lehmigen Boden abhalten lassen. Mit ihrer Hilfe entstanden so auf dem Landwirtschaftsbetrieb Löwenhain knapp zweihundert Meter Beerenhecke, ergänzt durch Solitärbäume.
„Von einer Beerenhecke mit Johannis-, Stachelbeeren und weiteren Beerensträuchern in der Feldflur träume ich schon seit Beginn des Projektes Brommi“, so Wiltrud Fischer, Verantwortliche des Projektes Brommi. Entsprechend groß ist ihre Freude, mit Löwenhain einen landwirtschaftlichen Betrieb gefunden zu haben, der dies in die Praxis umsetzt.
Die jungen Arbeiterinnen und Arbeiter waren Teilnehmer des Enrichment-Kurses „Draußen in der Natur“ der Schülerakademie Main-Rhön unter Leitung von Thomas Schulze und Tanja Rehm. „Ziele des Kurses sind neben der reinen Wissensvermittlung über Bäume, Säugetiere, Vögel und Kräuter auch die Selbsterfahrung in der Natur und die Sensibilisierung für aktuelle Umweltprobleme“, so Thomas Schulze, Lehrer am Rhön-Gymnasium in Bad Neustadt.
Von: Sarah Flach (Agrokraft GmbH)
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