Vor Kurzem gaben bei der Juniorwahl im Rhön-Gymnasium Bad Neustadt an der Saale die Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe ihre Stimme für die Europatagswahl ab. Erstmals nahm das Rhön-Gymnasium unter der Leitung und Organisation der beiden Lehrer Constantin Röhlinger und Ali Gürkan für das Fach Politik-und-Gesellschaft (kurz: PuG) auch an den sogenannten „Juniorwahlen zur Europatagswahl“ teil, einem landesweiten Projekt zur politischen Bildung an Schulen, bei dem Schüler selbst an die Wahlurne treten und ihre Stimmen abgeben. Das seit einigen Jahren handlungsorientierte Konzept fördert nachweislich die Partizipationsbereitschaft und das politische Interesse von Jugendlichen.
Bei der Juniorwahl am Rhön-Gymnasium erhielten die Parteien der Mitte einen weitaus größeren Zuspruch als bei den bundesweiten Ergebnissen der regulären Wahl. Der rechte und linke Flügel der politischen Parteienlandschaft besaß im Gesamtvergleich nur wenige Stimmen. Das Interesse der Schülerschaft an der Juniorwahl war sehr groß; das spiegelt auch die hohe Wahlbeteiligung von 90,06% wider.
Im Vorfeld informierten sich die Schüler im Unterricht über den Vorgang der Wahl, die Zusammensetzung, Aufgaben und Funktion des Europaparlaments, die europäische Parteienlandschaft sowie über die Schwierigkeiten und Chancen Europas und der Europapolitik. „Besonders gewinnbringend war hierbei unsere Teilnahme im April am Projekt ´Europabus´, bei dem die Schüler auf spielerische Weise die EU und ihre Chancen kennenlernten. Wir haben dabei auch untersucht, wo derzeit noch Potential zur Weiterentwicklung und Verbesserung besteht“, erklärt Röhlinger. „Sicherlich“, so Gürkan, „haben die Schüler erkannt, dass die Europapolitik auch in ihrem Leben eine tragende Rolle spielt, vom Auslandsstudium über den Euro und die Reisefreiheit bis hin zur Abschaffung der Roaming-Gebühren.“
„Da der Zuspruch durch die Schüler bei unseren beiden Juniorwahlen in diesem Schuljahr äußerst groß war und wir nun die entsprechende Ausstattung zur Durchführung haben, wollen wir die Juniorwahlen als feste Größe in unserer Schule etablieren“, resümiert Röhlinger.