Juniorwahl
Am Montag, den 27.11.23, gaben im Rhön-Gymnasium Bad Neustadt an der Saale die Schülerinnen und Schüler der 10. bis einschließlich 12. Jahrgangsstufe ihre Erst- und Zweitstimme für die Landtagswahl in Bayern ab. Erstmals nahm das Rhön-Gymnasium unter der Leitung und Organisation der beiden Lehrer Constantin Röhlinger und Ali Gürkan für das Fach Politik-und-Gesellschaft (kurz: PuG) an den sogenannten „Juniorwahlen“ teil, einem landesweiten Projekt zur politischen Bildung an Schulen, bei dem Schülerinnen und Schüler selbst an die Wahlurne treten und Direktkandidaten sowie Parteien ihre Stimmen geben. Das seit einigen Jahren handlungsorientierte Konzept fördert nachweislich die Partizipationsbereitschaft und das politische Interesse von Jugendlichen.
„Das Wahlergebnis der über 200 Schülerinnen und Schüler zeigt, dass innerhalb der Schülerschaft eine breite Basis für den demokratischen Rechtsstaat existiert“, so die Schulleiterin des Rhön-Gymnasiums Frau Dr. Kerstin Vonderau. Im Gesamtergebnis gab es ein ähnliches Ranking wie bei der realen Wahl. Rechte und linke Flügel der politischen Landschaft erhielten sehr wenige Stimmen und waren im Gesamtvergleich eher abgeschlagen. Die hohe Wahlbeteiligung von 89,2 % spiegelt das hohe politische Interesse der angehenden Wähler wider.
Um die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf die Wahl vorzubereiten, wurden die einzelnen, zur Wahl stehenden Parteien und deren Wahlprogramm innerhalb der Klassen in Kleingruppen behandelt. Hierauf hatten die drei- bis fünfköpfigen Schülergruppen den Auftrag, über die ihnen zugeteilte Partei zu recherchieren und das Wahlprogramm ihrer Partei ihren Mitschülern mithilfe einer kurzen Präsentation darzulegen. Somit erhielten die Lernenden einen Überblick über jede Partei. „Wir wollten damit sicherstellen, dass die Wahl der Schüler keine Bauchentscheidung ist, sondern auf der Basis von objektiven Informationen basiert“, so der PuG-Lehrer Constantin Röhlinger. Die Inhalte wurden der Schülerschaft über eine interne Schulcloud zur Verfügung gestellt und waren jederzeit nachlesbar. „Da das Fach PuG im Lehrplan des neunjährigen Gymnasiums in Bayern in unserem Zweig erst ab der 10. Jgst. beginnt und die Zehntklässler daher mit ersten Kenntnissen und politischen Prozessen in Berührung kommen, haben wir uns bewusst dafür entschieden, die Wahl erst ab der 10. Jgst. beginnen zu lassen“, so Ali Gürkan, PuG-Lehrer am Rhön-Gymnasium.
Für ein möglichst reales Nachempfinden der Wahl erhielten die beiden PuG-Lehrer Unterstützung von der ortsansässigen Firma Kunert-Wellpappe, die dem Rhön-Gymnasium Material für die Wahlkabinen sponserte und bei der sich die Schule noch einmal herzlich bedanken möchte.
Nach dem „Wahlvormittag“ im „Wahllokal“ der Schule, einem geräumigen Präsentationsraum, ging es zur Auszählung, bei der einige Neuntklässler als Wahlhelfer agierten und somit auch in die Juniorwahl „hineinschnuppern“ konnten.
„Wir sind über das hohe politische Interesse und die Begeisterung der Schüler sehr erfreut“, so Röhlinger, „und planen bereits, auch bei den nächsten anstehenden Wahlen wie der Europawahl 2024, der Bundestagswahl 2025 oder der Kommunalwahl 2026 mitzumachen.“ Gürkan blickt positiv in die Zukunft: „Wir hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler weiterhin hohes politisches Interesse und Engagement zeigen. Gerade die junge Generation benötigen wir noch stärker vertreten in der Politik.“
Text: Constantin Röhlinger
Bilder: Silke Zehfuss (Lehrkräfte), Ali Gürkan (Wahlkabine), Oliver Fuchs (Gruppenbild)
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