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So gar kein Humbug! Theater am Rhön-Gymnasium

Ende November, so langsam verbreiten sich winterliche, wenn nicht gar weihnachtliche Gefühle. Wenn man bedenkt, dass die Läden schon seit September mit Schokoladennikoläusen bestückt sind, ist das genau die richtige Zeit, um „Eine Weihnachtsgeschichte“ zu erzählen. In vier Aufführungen konnten die Schulfamilie und alle Interessierten anspruchsvolles Schultheater der über sechzig Akteure erleben.

 

In Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte geht es um einen, der so gar nicht mit Weihnachten kann, …den Grinch, mag da jemand denken, aber nein, nicht ganz! Doch wie eben dieser verhält sich Ebenezer!
Ebenezer Scrooge, exzellent gespielt von Sarah Schönwald, ist die Hartherzigkeit in Person. Er weist Bittende ab, beutet seinen Angestellten aus und auch gegenüber seiner Familie zeigt er sich als Verkörperung des Geizes.
In der Bearbeitung von Andreas Meier, Arno Weidinger und Silke Zehfuß konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Potential voll entfalten. So traf die Übersetzung des Originals beispielsweise auf Loriots „Früher war mehr Lametta…“ und neben witzig derben Sprüchen der Bettelweiber zauberten tiefgründige Gedanken des kleinen Timmy Cratchit (Jonathan Bodenstein) ein Lächeln in die Gesichter des Publikums.
Kulisse und Kostüme variierten von zeitgemäß über phantasievolle Kreationen zu Abstraktion, was dem Stück Abwechslung und Spannung verlieh.
Musikalisch untermalten Weihnachtslieder aus unterschiedlichsten Epochen und Genres die Geschichte, wobei die Darbietungen der Chorklassen der 5c und 5d unter der Leitung von Andrea Oehme mit ihrem vollen Klang gleich zu Beginn des Stückes beeindruckten. Ebenso engagiert debütierten die Newcomer mit einer kurzen Tanztheater-Einlage.

 

Die Zeitreise durch das Leben des geizigen Alten begleiteten die drei Weihnachtsgeister Riese (Enya Hofmann), Licht (Leni Fries) und Stille (Aurora Limpert), die versuchten den Misanthropen kurz vor dem Fest zu bekehren.
Zunächst forcierten sie dies durch das Auftreten des verstorbenen Compagnons Marley (Meaghan Deak-Lehmann), gefolgt von einer Reise in Kindheit und Jugend, leider ohne Erfolg.
Erst die Konfrontation mit dem Tod erweichte Scrooge und wandelte ihn schließlich.
Mit diesem Innehalten und dem Hinweis auf die wichtigen Dinge im Leben wurden die zahlreichen Besucher in den Advent geleitet. Ein äußerst gelungener Auftakt in die besinnliche Zeit des Jahres.

Text und Bilder: Judith Winkelbach

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