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Schindlers Liste – Ein Kinobesuch der Jahrgangsstufen 9-11
Die Auseinandersetzung mit dem durch das nationalsozialistische Deutschland begangenen Völkermord ist ein zentraler Bestandteil der Lehrpläne in allen deutschen Bundesländern. Dementsprechend wird dieses Thema auch am Rhön-Gymnasium im Unterricht in Geschichte, Religionslehre, Ethik und weiteren Fächern intensiv behandelt, um unseren Schülerinnen und Schülern Motive und Hintergründe aufzuzeigen, die in den Jahren 1933-1945 zur Shoa führten, der systematischen Vernichtung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden und anderen Bevölkerungsgruppen. Mit dem Ziel der Bewusstmachung begehen wir über den „normalen“ Unterricht hinaus im Fach Religion/Ethik alljährlich im April mit den 9. Klassen die Gedenkfeier anlässlich der Deportation der letzten Bad Neustädter Juden am dafür errichteten Denkmal in der Bauerngasse oder fahren – organisiert von den Geschichtslehrkräften – am Ende der 9. Jahrgangsstufe in das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald. Wir tun dies auch, um ein Zeichen wider das Vergessen zu setzen, damit sich Derartiges in Deutschland nie mehr wiederholen kann. Dies erscheint uns gerade in heutiger Zeit sehr wichtig, in der Rassismus und Antisemitismus unverhohlen geäußert werden und es verstärkt Bestrebungen gibt, diesen Teil unserer Geschichte zu relativieren. Ein Meilenstein in der Auseinandersetzung mit der Shoa stellt zweifelsohne Steven Spielbergs Meisterwerk Schindlers Liste dar. In Zusammenarbeit mit dem Bad Neustädter Starlight-Kino und finanziell unterstützt durch den Verein der Freunde des Rhön-Gymnasiums besuchten deshalb die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9-11 am Dienstag, den 22.06.2023, eine Vorstellung dieses Films. Sowohl auf kognitiver als auch auf affektiver Ebene führte Schindlers Liste den Jugendlichen auf beeindruckende Weise vor Augen, was passieren kann, wenn eine menschenverachtende Ideologie die politischen und gesellschaftlichen Strukturen eines Staates durchdringt. Keine Schülerin, kein Schüler konnte sich der emotionalen Wucht dieses Filmes entziehen, dessen Hauptfiguren – allen voran Oskar Schindler, Amon Göth und Itzhak Stern – ihnen den Konflikt zwischen Anpassung und Widerstand ebenso aufzeigten wie die menschenverachtenden Folgen von Vorurteilen, die im nationalsozialistischen Deutschland in blanke Willkür sowie Hass und Gewalt gegen die jüdische Minderheit umschlugen.

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