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Antike erfinden

Homer. Allerdings weder gelb noch Comic. Vielleicht haben Sie den Namen schon in einem anderen Kontext gehört? Der griechische Dichter Homer verfasste zwei Epen über den griechischen Sagenzyklus um den Kampf um Troja.

Martin von Wagner. Wer? Hieß der nicht Richard? Nein, allerdings ist es verständlich, wenn Sie diesen Namen – im Gegensatz zu Homer – nicht sofort zuordnen können. Eifrige Besucher der Würzburger Residenz verbinden mit diesem Namen das gleichnamige Museum in der Residenz. Martin von Wagner war im 19. Jahrhundert als Kunstagent in Italien und Griechenland unterwegs, um antike Kunstwerke für den bayerischen König Ludwig I. zu beschaffen. Außerdem war er ein Maler, der sich besonders mit antiken Stoffen auseinandersetzte.

Der Verbindung dieser beiden Namen widmete sich die Ausstellung „Antike erfinden“ in der Würzburger Residenz, die Lateinschülerinnen und –schüler der 11. Jahrgangsstufe am 21.6.23 besuchten. Dank einer ausführlichen und lehrreichen Führung konnte man erfahren, wie die Bilder Martin von Wagners zu Homers Ilias (das Epos, welches das 10. Kriegsjahr gegen Troja beschreibt) entstanden, wie sich der Künstler nicht nur bei Gestik und Körperhaltung, sondern auch bei Details wie Kleidung und Gegenständen von antiken Kunstwerken inspirieren ließ.

 

Text und Bilder: Eberhard Wirsing

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