Halbjähriges Theaterprojekt mit Schloss Maßbach zum Jugendstück „Bromance“ erfolgreich abgeschlossen.

Dem Alter, in dem man glaubte, dass Theater nur Schauspielerei bedeutet, sind die meisten Schülerinnen und Schüler glücklicherweise entwachsen. Was es heißt, selbst ein Teil der großen Theaterfamilie zu sein, durfte eine Gruppe des Rhön-Gymnasiums im letzten halben Jahr erfahren.

Im November begann das Projekt mit einem zweitägigen Workshop. Der Theaterpädagoge Uwe Gröschel führte uns an das Theaterstück „Bromance“ mit Bewegung, Textarbeit und freien Assoziationen heran. Als Patenklasse bekamen wir den Auftrag, das pädagogische Material für das Stück zu entwickeln, und wir legten sogleich eine Nachtschicht ein. Mit den Schul-iPads wurden Texte entworfen und Illustrationen angefertigt. Dabei konnten alle ihre Talente, Fähigkeiten und ihre Ausdauer beweisen, denn es wartete viel Arbeit auf uns.

Das nächste Highlight war die Konzeptionsprobe im Schloss. Hier stellten die Regisseurin Katja Ladynskaya und ihr Team ihre Ideen zu „Bromance“ vor. „Es war beeindruckend zu sehen, wie Profis arbeiten und wie viele Leute an so einer Produktion beteiligt sind!“, staunte Mona Wehner aus der 7b, nachdem auch Bühnenbildner, Schneiderin, Schreiner und Lichttechniker ihre Ideen präsentiert hatten.

Im Verlauf der Probenphase folgten noch zwei weitere Besuche in Maßbach, während der Materialflyer ebenfalls immer mehr Form annahm. Zunächst wurden die sechzehn Seiten ausgearbeitet und gestaltet, dann in enger Zusammenarbeit mit Regisseurin, Schauspielern und der Theaterleitung angepasst.

Dass unsere Gruppe dabei frei arbeiten und ihre Ideen umsetzen durfte, war großartig.

Zu den Osterferien gaben wir unser Werk ab und konnten die gedruckte Version zur Premiere in den Händen halten.

Im Nachbereitungsworkshop hatten alle noch einmal die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam die Theaterfahrt für die gesamte Jahrgangsstufe 7 zu organisieren.

Am 10.5. erlebten dann knapp 90 Jugendliche das Theaterstück um Liebe und Freundschaft im TiP.  Für viele war es das erste „Nicht-Kinder“ -Stück und die Intensität eines Live-Auftritts musste verarbeitet werden, aber alle waren sich in der Feedback-Runde einig: Es war ein tolles Erlebnis. Inhaltlich wurde deutlich: Toleranz und Akzeptanz sind in unserer Welt definitiv zu wenig verbreitet und wir wollen das ändern!

Text und Fotos: Judith Winkelbach